Donnerstag, 2. August 2012

Filmkritik: MERIDA- Legende der Highlands

- Manche sagen, unser Schicksal sei verbunden mit dem Land. Es sei genau so sehr ein Teil von uns wie wir von ihm. Andere sagen, dass das Schicksal zusammengewebt sei wie ein Stoff, sodass unser Los mit dem vieler Anderer verknüpft ist. Es ist das, wonach wir suchen. Oder was wir unbedingt ändern wollen. - 

Bogenschießen, im wilden Galopp durch die Landschaft reiten und steile Klippen erklimmen. Das sind Dinge, die Merida seit sie denken kann gerne und häufig macht. Doch sie ist eine junge Königstochter und ihre Mutter sieht es nicht gerne, wenn ihre Freizeit wie die eines Jungen aussieht. Sie möchte ihrer Tochter viel lieber typisch weibliche Dinge beibringen und ihr zeigen wie sich eine Prinzessin und zukünftige Königin zu benehmen hat. Merida nimmt diese Lektionen gar nicht richtig wahr, sondern erträgt sie müde und befindet sich schon in Gedanken auf dem Rücken ihres Kaltblüters Angus. Doch eines Tages wird aus dem Spiel eine ernste Angelegenheit. König Fergus und seine Gemahlin Elinor teilen ihrem Kind mit, dass es Zeit ist zu heiraten. Hierfür werden die Oberhäupter der drei schottischen Clans in das Schloss eingeladen. Ihre ältesten Nachkommen werden an einem Wettbewerb teilnehmen, dessen Sieger Merida heiraten wird. Das Mädchen ist außer sich vor Wut und sieht die Schuld für diese Ungerechtigkeit ganz allein bei ihrer Mutter. Bei dem Festbankett, das sehr schnell zu einer großen Schlägerei wird, interveniert Elinor. Und um ihrem Kind entgegenzukommen, darf Merida die Wettkampfart für den nächsten Tag auswählen. Sie entscheidet sich für das Bogenschießen und hat schon ihren ganz eigenen Plan entwickelt: Als Erstgeborene eines Clans hat sie ebenfalls das Recht an den Wettkämpfen teilzunehmen. Sie hält um ihre eigne Hand an und besiegt alle Anwärter. Damit erklärt sie aber auch ihrer Mutter den Krieg und sorgt gleichzeitig dafür, dass das gesamte Königreich in Gefahr gerät.

MERIDA ist mittlerweile das 13. lange Animationsabenteuer aus dem Hause Pixar. Und, wie bei allen Filmen aus diesem Haus, handelt es sich hier um ein absolutes Highlight, das man sich unbedingt in 3D anschauen sollte. Die Figuren sind nicht nur in Bezug auf die Animation sehr liebevoll gestaltet. Nein, auch die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere mit ihren spezifischen Besonderheiten, ihrer Art und Weise zu reden und sich zu bewegen, sind den Machern sehr gut gelungen. So ist König Fergus der große starke Mann, der sich gerne prügelt und von seinen Abenteuern berichtet. Seine Frau ist hingegen die vernünftigere Person von beiden und sorgt für eine gewisse Ordnung im Leben der königlichen Familie, die aber immer wieder von den zuckerliebenden Drillingen durcheinander gebracht wird. Man erkennt zudem in jedem Bild, die Liebe und den persönlichen Bezug, die die Regisseure Mark Andrews und Brenda Chapman gegenüber Schottland spüren. Die Landschaftsanimationen stecken so voller Freiheitsgefühle und Weite, dass man sofort nach Schottland reisen möchte.
Und letztendlich ist die gesamte Geschichte sehr spannend und humorvoll aufgebaut. Es gab immer wieder Situationen im Kino, in denen alle lauthals gelacht haben. Auf der anderen Seite gibt es aber auch witzige Stellen, die explizit an die Kinder oder die Eltern gerichtet waren. Und auch wenn der Film an manchen Stellen für die ganz kleinen Zuschauer etwas gruselig war, ist die Mischung aus Humor, Abenteuer, Mut, Freundschaft und Liebe so gut abgestimmt, dass man noch lange an den Film denkt und immer wieder wundervolle Bilder vor Augen hat.

Fazit: Ein tolles Abenteuer für die ganze Familie, das einfach alles beinhaltet, was einen guten Animationsfilm kennzeichnet.


Da die Drillinge im Film für ihr Leben gerne naschen, hat sich Cynthia Barcomi extra für MERIDA ein Shortbread-Rezept ausgedacht, das ich euch hier noch vorstellen möchte:


Zutaten für das Merida Shortbread

200 g Butter, weich
100 g Zucker, super fein
200 g Mehl, 405
100 g Reismehl
eine Prise Salz

1. Backofen auf 160° C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und beiseite stellen. Butter und Zucker mit einem Handrührgerät cremig schlagen. Beide Mehlsorten & Salz hinzufügen und nur ganz kurz (1 Minute) mit dem Mixer zusammenschlagen. Den Teig mit der Hand zusammenkneten. Der Teig ist relativ trocken. Das ist richtig!

2. Für Dreiecke: Den Teig in vier gleich große Stücke teilen, jeweils ca. 145 g. Jedes Stück direkt auf dem Backblech zu einer Scheibe formen (12 cm ∅, 1 cm dick). Jede Scheibe mit einem großen Messer in 8 Stücke einschneiden, aber nicht durchschneiden. Die Stücke sollen noch zusammenhängen. Kurz nach dem Backen werden die Dreiecke geschnitten, siehe Punkt 3.

Für Rechtecke: Den Teig halbieren. Jeden Teil zu einem Rechteck formen, 6 cm tief, 2 cm dick. In 1 cm dicke Scheiben schneiden und aufs Backblech platzieren.

Für Kreise: Teig zu einer Stange formen, ca. 4 cm ∅. In Scheiben, ca. 1 cm dick schneiden und aufs Backblech platzieren. Darauf achten, dass die Form rund bleibt.

Für alle Shortbreads: In den Teig mit einer Gabel ein Muster stechen. Das verhindert auch, dass der Teig beim Backen aufgeht.

3. 17 Minuten backen, bis die Shortbreads eine leicht goldene Farbe angenommen haben. 5 Minuten abkühlen lassen, bevor Sie die Kreise für die Dreiecke mit einem Messer ganz durchschneiden. Alle Sorten ganz auskühlen lassen, bevor Sie das Gebäck auf einen Teller legen. Solange das Gebäck noch warm ist, ist es sehr zerbrechlich, also passen Sie auf!

Und noch ein exklusiver Tipp von Backkünstlerin Cynthia Barcomi: „Ich bin auf Schatzsuche nach Glasgow gereist, um das perfekte Shortbread zu finden. Traditionellerweise wird es mit Haferflockenmehl zubereitet, welches hier jedoch fast unmöglich zu bekommen ist. Die perfekte feine und sandige Textur eines optimalen Shortbreads lässt sich jedoch auch mit Reismehl erreichen. Daher darf das Reismehl auf keinen Fall durch normales Mehl ersetzt werden.“ 

Filmtitel: MERIDA - LEGENDE DER HIGHLANDS
Originaltitel: BRAVE (aka The Bear and the Bow)
Startdatum: 02.08.2012
Copyright: Disney/Pixar
FSK: 6 Jahre ffr.
Laufzeit (in Minuten): 94
Regie: Brenda Chapman
Produzent: Pixar Animation Studios
Link zur Filmseite
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